3D-Implantatplanung
Durch moderne Digitaltechnik konnten die herkömmlichen chirurgischen Methoden der Implantation in den vergangenen Jahren deutlich verbessert werden. Computergestützte Planungen ermöglichen eine schonendere, sicherere und oft verkürzte Behandlung sowie ein sehr präzises Einfügen der Implantate.
Besonders profitieren Patienten vom computergestützten Verfahren, wenn der Kieferknochen bereits stark zurückgegangen ist, Kieferknochenbereiche entfernt werden mussten oder wenn sie hohe ästhetische Ansprüche haben.
Je nach Befund entscheiden wir uns für ein geeignetes Verfahren. Die einzelnen Implantatsysteme (die künstliche Zahnwurzel, das Verbindungsstück und die künstliche Zahnkrone) sind auf jedes Verfahren abgestimmt, können jedoch in der Regel unabhängig voneinander genutzt werden.
Mit diesen Methoden können wir sowohl die Behandlung planen als auch durchführen:
Facilitate
Das System Facilitate der schwedischen Firma AstraTech bietet hervorragende Möglichkeiten, eine Implantation zu planen:
Eine dreidimensionale Darstellung des Kiefers gibt dem Behandler einen umfassenden Überblick über sämtliche anatomische Strukturen (wie Nasennebenhöhlen, Nasenboden, den Nerv im Unterkiefer). Wenn der Eingriff festgelegt ist, wird eine für die Implantation benötigte Bohrschablone, die auf den Daten der Planung basiert, in Belgien online bestellt und massgeschneidert hergestellt.
In der Planungssoftware sind rund 50 Implantatanbieter enthalten, aus denen der geeignete ausgewählt werden kann.
Ihre Vorteile: die Besonderheiten von Facilitate
- In rund 30 Werktagen zum Implantat: Innerhalb von nur rund 30 Werktagen kann die Implantation geplant und durchgeführt werden. Das beinhaltet die Diagnose und Planung der Behandlung, die Anfertigung einer Scan-Prothese (oder Röntgenschablone), die dreidimensionalen Kieferaufnahmen mittels Digitaler Volumentomographie, die eigentliche Implantationsplanung mit der Facilitate-Software und die minimalinvasive Implantation mittels OP-Schablone.
- Eine sicherere Implantation vom ersten bis zum letzten Schritt: Eine Implantation mit Facilitate erfolgt vom ersten Schritt an mit genau aufeinander abgestimmten Komponenten wie Zubehör und geeigneten Implantatsystemen. So wird vermieden, dass Diagnose- und Messergebnisse möglicherweise in einem späteren Behandlungsschritt voneinander abweichen. Die Implantation basiert so auf einer sehr exakten Grundlage, die für Sie als Patient insbesondere wichtig wird, damit Ihr implantatgetragener Zahnersatz langfristig gut sitzt und Sie problemlos kauen und sprechen können.
- Aufeinander abgestimmtes Zubehör: Facilitate ist nicht nur eine Software, sondern mit einem speziell entwickelten Zubehör sind alle einzelnen Arbeitsschritte und Komponenten aufeinander abgestimmt und bilden „ein eingespieltes Team“. Die Software selbst bietet zum Beispiel die Möglichkeit, die günstigste Implantatposition am Bildschirm zu bestimmen, die passende Implantatgrösse festzulegen und die Messdaten für eine Bohrschablone auszurechnen. Darüber hinaus komplettieren die speziellen Instrumente (Einpatientenbohrer zum Implantieren, Implantathalter, um das Implantat sicher in den Kieferknochen zu führen, und eine Kassette zur Aufbewahrung aller notwendigen Instrumente) und Bohrschablonen das Zubehör.
Der Behandlungsablauf
- Diagnose und Behandlungsplanung: Im ersten Schritt besprechen wir mit Ihnen vor allem, welches Implantat für Sie geeignet ist. Da die Firma AstraTech das System sehr flexibel geplant hat, können wir hier neben Implantaten dieses Herstellers aus rund 50 anderen Anbietern wählen.
Weiterhin müssen wir untersuchen, ob bei Ihnen für die anschliessenden DVT-Aufnahmen eine sogenannte Scan-Prothese notwendig und für die Implantation eine Bohrschablone empfehlenswert ist. Bei bestimmten Voraussetzungen ist beides nicht erforderlich.
Wir nehmen ausserdem einen Abdruck Ihres Ober- und Unterkiefers und registrieren funktionsdiagnostisch Ihren Biss. - Die Scan-Prothese: Eine Scan-Prothese wird während der Erstellung der DVT-Aufnahme in unserer Praxis vom Patienten getragen, um die optimale Zahnstellung in der Facilitate-Software später sehen zu können. Je nachdem, wie viele Zähne ersetzt werden müssen, handelt es sich hierbei entweder um eine Kunststoffschiene (bei Einzelzahnersatz) oder um eine Voll- bzw. Teilprothese.
Um geeignete DVT-Aufnahmen zu erstellen, prüfen wir die Scan-Prothese und korrigieren gegebenenfalls ihren Sitz. - Die Konvertierung der 3D-Daten und Planung: Mit einer Konvertierungssoftware wandeln wir die Daten in kürzester Zeit in dreidimensionale Aufnahmen um. Dr. Dr. Pytlik M.Sc. plant die Implantatposition. Im Anschluss bestellen wir die OP-Schablone in Belgien.
- Lieferung der Bohrschablone: Nachdem die Bohrschablone geliefert wurde, prüfen wir, ob sie passgenau sitzt. Anschliessend kann ein Gipsmodell ins Dentallabor gesandt werden, damit dort ein sogenanntes Provisorium hergestellt wird. Das Provisorium wird übergangsweise statt Ihres späteren Zahnersatzes eingefügt – steht diesem aber in Form und Farbe in der Regel in nichts nach. Dies ist notwendig, damit Ihr Implantat ausreichend einheilen kann, bevor der richtige Zahnersatz eingefügt wird. Ob ein Sofortversorgung der Implantate möglich und sinnvoll ist, wird individuell von Dr. Dr. Pytlik M.Sc. entschieden.
- Einfügen des Implantats: Im letzten Schritt führen wir die Implantation durch.
Haben Sie Fragen zur 3D-Implantatplanung? Wir helfen Ihnen gern weiter!